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Abwasserkanäle werden vor allen Dingen durch Bauschäden im Wert gemindert; neben der Wertminderung wegen Alters aus Restnutzungsdauer. Zunächst werden hierbei lediglich die Anschaffungskosten betrachtet. Es besteht aber auch die Möglichkeit die Wiederbeschaffungskosten zu ermitteln und als Ausgangswert weiter zu betrachten.
Die Erfassung des Kanalvermögens beinhaltet die Ermittlung von Größe, Art, Zustand oder Funktionsfähigkeit der Kanalanlagen. Eine Aussage zur Funktionsfähigkeit von Kanalanlagen liefert der Gebrauchswert, der sich aus folgenden Faktoren zusammensetzt:
Wirtschaftlichkeit; Betriebs- und Entsorgungssicherheit; Lebensdauer; Qualität; Leistungsfähigkeit; Standsicherheit; Abflussfunktion und Dichtheit.
Das Instandhaltungsmanagement von Kanalsystemen sollte allerdings keinesfalls nur unter dem Gesichtspunkt der Wertermittlung betrachtet werden. Volkswirtschaftliche, ökologische, soziale und gesellschaftspolitische Vorteile sind unbedingt mit einzubeziehen.
So können insbesondere grabenlose Bau- und Sanierungsweisen große Vorteile bringen wie zum Beispiel:
Kurze Bauzeiten; Einbau über bestehende Schächte; Kein Oberflächenaufbruch; Keine Setzungsschäden; Keine Verkehrsbehinderungen; Keine Verkehrsumleitungen; Keine Beeinträchtigungen des Handels; etc.
Darüber hinaus ist es von ausschlaggebender Bedeutung, welche Strategie zur Instandsetzung von schadhaften Abwasserkanälen gewählt wird. Für die unterschiedlichen Randbedingungen gibt es verschiedene Ansätze:
- Substanzwertstrategie, gebietsbezogene Strategie, Zustandsstrategie, Mehrspartenstrategie,
Funktionsbezogene Strategie, Feuerwehrstrategie und Präventivstrategie.